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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 124

1827 - Erlangen : Heyder
124 ten auch einzelne Familien sich das höchste Ansehen kn diesen Städten zu verschaffen, wie die Visconti, (spater die Sforza) in Mailand, die Medici, reiche Kaufleute und Beförderer der Künste und Wissenschaften in Flo- renz, in Mantua die Gonzaaa^. in Ferrara und Mo- dena die Este. In Venedig und Genua blieb die Republik unter Dogen; der Handel war Seele beider Staaten. Aus deutschem Hause stammend, hoben sich die Grafen von Savoyen. In Spanien hakten sich allmählig aus den ein- zelnen christlichen Staaten zwei größere Königreiche, Aragonien und Kastilien, unter eigenen Königen ge^ bild'els'wahrend das arabische Kalifat im Süden eine Provinz nach der andern verlor. Die—der Mahlung Ferdinands des Katholischen von Aragonien, mit Isar bella von Kastilien (14öq) leitete endlich die Vereini- gung beider Staaten ein, wenn sie auch völlig erst 1516 statt fand. Große Verdienste um das Land halte der weise Minister Zsimene^. Aber schon wurde auch 1484 die Inquifftion in Spanien eingeführt, und dadurch der große Character des Volkes immer mehr verdüstert und eingeschüchtert. Endlich ging aud)j_4g2 das Königreich Granada aus muhamedanischen in christ- liche Hände über, und Zu gleicher Zeit wurde Amerika entdeckt. Die Grafschaft Portugal wurde erst 113q ein Königreich und 1253 Älgarbren dazu erworben. Die neue Linie der unachten Burgunder seit 1383 zeichnete sich durch die Eroberungen von Eeuta und Tanger in Afrika und durch Seeentdeckungen aus, die des Han- dels wegen, worauf des Landes Lage schon hinwies, unternommen wurden. Vor allem galt es dem reichen Ostindien, wohin man gern einen Seeweg entdeckt hatte. Allmählig fand man, auf Betrieb des thatigen Prinzen Heinrich, (des Schiffers) die Azoren, die Kap- verdischen Inseln, fand Guinea, 1452, (machte leider aber auch die ersten Negersklaven!) und als man wahr- nahm, daß unter dem Aequator doch das Meer nicht siedend sei, die Erde nicht in Flammen stehe, kam man ollmählig bis zum Vorgebirge der guten Hoffnung i486 (welches Bartholomäus Draz entdeckte), und bald

2. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 138

1827 - Erlangen : Heyder
138 nicht erlag, fiel noch als Opfer der bald elngeführten Inquisition. — Wie in Brasilien, hatten sich schon früher die Portugiesen in Ostindien (und Ceylon 1505) cruszubreiten angesangen. Nachdem schon Vasco de Gama mit dem Zamorin von Callcut Handelsverbin- düng angeknüpft hatte, gründeten Cabral, Albuquerque, Pereira, Almeida (der erste Vicekönig 1505—Q) Forts und Niederlassungen zu Goa, Malacca, Ormus, Diu und Makao; entdeckten Java, Amboina, die Molucken, Japan, Borneo, und wahrscheinlich auch schon Neuhol- land. Magelhaens fand (aber in spanischen Diensten) die Hadronen, Marianen, Philippinen, und eröffnete so die Bahn zur Entdeckung des fünften Erdtheils, Australien. Diese unzähligen Entdeckungen, besonders aber die von Amerika, welche wieder die von Australien vorbe- reitete, erweiterten nicht nur die noch höchst dürftige Erdkunde, dienaturgeschtchte und viele anderewissenschaf- ten, sondern eröffneten auch einen ungeheuer» Schauplatz neuer Thatigkeit. Bald verpflanzte man Ostindiens und der alten-Welt Produkte nach Amerika, und fand hun- dertfache Früchte; der Handel verließ sofort das mittel- ländische Meer, und wurde nun Welthandel. Ungeheure Geldsnmnren wurden jährlich (besonders nach Entdeckung der amerikanischen Gold- und Silberminen) nach Europa gesendet, und manrechnetvon 14q2—1803 nicht weniger als 5000 Millionen Piaster (etwa Kronenthaley), die den Weg über das Meer gefunden. Wie mußte dies nicht die Industrie verstärken, aber auch die Preise aller Dinge in die Höhe treiben? Die ganze Lebensweise der Europäer, die sich nun stolz die Beherrscher neuer Wel- ten nannten, veränderte sich; zum Theil noch nicht be- kannte Produkte, Thee, Porzellain, Fieberrinde, Kam- pfer, Färbehölzer, Taback. Chockolade, und hundert andere Dinge wurden nun Bedürfntß. Ob Hunnen und Mogolen, ob Phönicier und Karthager (nach Münter), ob Asiaten oder Afrikaner Amerika zuerst bevölkert, ob von Europa über Island und Grönland Einwohner da- hin gekommen, und die ganze Bevölkerung erst vom I. 1200 unserer Zeitrechnung begonnen habe, bleibt eben so ungewiß, als daß bei Amerikas späterem Auftauchen Uns dem Grund des Meeres, das dadurch zurüüge-

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 135

1827 - Erlangen : Heyder
— 135 — ✓ die neue Zeit fort. Aber auch sie konnte nicht ohne mächtige Revolutionen -leiben. Die alten Gängelbande dep Hierarchie und deslehnfystems wurden ungeduldig erst geschüttelt, und endlich theilweise abgeworfen. Aber wie man freier sich fühlte, verlor man anfangs den besonnenen Gebrauch der Freiheit, und hatte Mühe, den rechten Punkt des Gleichgewichts zu finden. Zwei große Erscheinungen treten an der Pforte der neuen Zeit dem Aufmerksamen bedeutsam, wenn auch nicht überraschend, entgegen: die Entdeckung Amerikas und die Reformation; die eine den politischen Gesichtskreis, die andere den geisti- gen erweiternd; beide unermeßlich noch heute in ihren Folgen. Christoph C o l u m b u s (Colombo), geboren 1447 in der Vorstadt St. Andreas zu Genua, gibt ein großes Beispiel, was mit Nachdenken, früh erworbenen Kennt- nissen und Erfahrungen, was mir Unerschrockenheit und Ausdauer zu erringen sei. Schon als Knabe mit dem Meere vertraut, und von der damals allgemeinen Sehnsucht, den Seeweg nach Ostindien zu entdecken, belebt, gaben ihm seine Kenntnisse die Ueberzeugung, die auch schon dem Alterthum tu der Sage von" der Atlantis nicht fremd gewesen war, daß jenseits des atlantischen Meeres ein großes Land, oder vielleicht das äußerste Asien nicht fern sein könne, und man also Ostindien auch nach Westen fahrend entdecken könne. Mit seinen Hoffnungen in Genua und Por- tugal verspottet, gelang es ihm endlich, die Königin Zsabella von Kastilien für seinen Plan zu gewinnen, und 14y2 (3. August) mit 3 kleinen Schiffen und 120 Mann auf die gefährliche Entdeckung auslaufen zu dürfen. .Schon drohte nach langer Fahrt das meuterische Schiffsvolk, sich getäuscht wähnend, ihn umzubringen und umzukehren, als man endlich am 11. Oct. Land entdeckte. Dies war Guanahani, zum Danke St. Salvador genannt. Dann um das Vater- land der schönen Gold-Bleche zu entdecken, welche die Wilden gutwillig für Glas, Korallen u. s. w. her- gaben, ging es südlich, wo man Kuba und Hayti fand. Mit großen Ehrenbezeugungen empfing man Colombo

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 136

1827 - Erlangen : Heyder
" * rt« t * - nach seiner Rückkehr in Spanien, und am 25. Sept. 14y5 lief er diesmal mit 17 Schiffen und 1500 Mann von neuem aus, weil die mitgebrachten Goldschätze so viele lockten. Jetzt fand er die Karaiben,. und Dominique, Guadeloupe, Portoriko; aber auch die kleine spanische Niederlassung auf Hayti (Hispaniola, Domingo) zerstört, die durch eine neue ersetzt ward-. Dann fand er auch Zamajka. Aber Mißvergnügen der Seinigen und Verläumdungen in Spanien, die er nur selbst vernichten konnte, riefen ihn dorthin zurück, Erst 1408 trat er mit 6 Schiffen seine dritte Reise an, fand Trinidad und auch das feste Land von Amerika; allein in Jamaika wurde er auf spanischen Befehl gefangen genommen und in Fesseln nach Europa geführt. Zwar nahm man ihm dtese ab, gab alles für einen Jrrthum aus, schickte aber doch gegen den frühern Vertrag einen andern als Statthalter undvtce- könig nach Westindien. Endlich 150! untersuchte er auf jeiner vierten Fahrt die Küsten des festen Landes, hof- fend eine Durchfahrt irgendwo zu finden. Da dies umsonst war, und er mit unsäglichen Gefahren, die von den Elementen und von den Spaniern selbst ihm droheten, gekämpft hatte, ging er 1504 nach Spanien zurück, und ließ sich, mit Undank, dem Schicksale der größten Männer, belohnt, 1506, seine Kette mit ins Grab legen. Das Schlimme war, daß nach ge- machter Entdeckung jeder dieselbe für ganz leicht an- sah. Aber Colombo fragte einmal einige dieser weisen Herrn, wie man ein Ei wohl auf die Spitze stellen könne? Keiner wußte es; da drückte er gelassen die Spitze ein, und das Ei stand, Als nun jene riefen: „Das hätten sie auch gekonnt," erwiederte er: „Ganz recht, liebe Herren, das eben ist der Unterschied, daß ihr es so hättet machen können, ich es aber wirklich so gemacht habe." Unterdeß hatte auch ein Florentiner, Amerigo Vefpucci, 14y7, 14yy, 1501, 1503, zuletzt in portugiesischen Diensten mehrere Reisen in den neuen Erdtheil gemacht, und umständliche Nachricht von ihm erkheilt, daher inan das Land nach ihm terra America benannte. Erst der neue Fre«staat Columbia hat

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 137

1827 - Erlangen : Heyder
diese Unbilligkeit mit seinem Namen' vergütet. Ddch hatte schon um's Jahr 1500 der Portugiese Cavräl, Lurch Stürme von dem Wege^uach Ostindien abgebracht, Brasilien entdecktja die Portugiesen ließen sich schock früher (14yz) vom Papste' Alexander Vi. alles Land schenken , was §Z0 Seemeilen (deren'4 drei geogra- phische machen) westlich von den capverdischen Inseln gefunden würde; was darüber hinaus liege, solle den Spaniern gehören. Von dieser Zeit an begannen null die weiteren Entdeckungen, durch Balboa, Cartier, Cabvt, Frobisher, Franz Drake, (der die,unbedingt nützlichste Pflanze der neuen Welt, die Kartoffeln oder Potacken'mit nach Europa brachte) Davis, Baffin, Hudson, Bermudes, Hertog u. a. m. Schon Magel- haenü umschiffte, )510 die ganze Erde. Fast alle see- fahrende Nationen Europas setzten sich nach und nach in Amerika und auf den Inseln fest, und gründeten für Handel, Ackerbau und Pflanzung (wozu man bald statt der wilden Ureinwohner Negersklaven aus Afrika ge- brauchte, und einen entsetzlichen Handel mit Menschen ansing) und Bergbau europäische Colonien, und bald ganze Reiche. Denn schon war man mit bloßen Nie- derlassungen nicht mehr zufrieden, und wollte die gan- zen Länder haben. So eroberten mir geringer Mann- schaft Ferdinand Cortez von 15iq an Mexiko (wo Kaiser Montezuma und Guatimozin seine Opfer wur- den) und seit 1531 die Pizarros und Almagro, Peru, wo der unglückliche Pnka Atabalipa statt lebendig verbrannt zu werden, durch ein großes Zimmer ganz voll Gold, und durch die Taufe, erlangte, blos erdros- selt zu werden. '.Das Schießgewehr, die Reiterei und große Hunde halfen wenigen loo goldhungrigen Spa- niern mehrere 100000 Ouadratmeilen und Millionen gusmüthige Indianer unterwerfen. Wer Menschen, wee Christen verachten lernen will, der lese jene durch einen Las Casas geschilderten Greuelscenen. Aber aus Er- barmen gegen die Indianer schlug Casas die stär- kern Neger zu Arbeitern vor; und so verfluchen jetzt wenigstens 12 Millionen Afrikaner, die nach und nach in die Colonien geschleppt wurden, seinen unglücklichen Einfall. Wen Las Schwert verschonte, wer der Arbeit

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 216

1827 - Erlangen : Heyder
2l6 der unter dem Namen eines lombardisch < venetian'r- schcn Königreiches wieder. Toskana, Modena, und Parma mit Piacenza bekamen östreichische Fürsten zu- rück. Die illyrischen Provinzen kamen gleichfalls (als Königreich) an Oestreich wieder, vermehrt durch das venetianische Dalmatien und Ragusa. Desgleichen Ti- rol, Vorarlberg, Salzburg, das baierische Inn- und Hausruckviertel, und ein Stück von Ostgallizien, so daß es jetzt (nach Hassel, 12,265q.m. mit 2e),758,400 Seelen besitzt. Preussen kam wieder auf die Größe vor dem Kriege 1806; nur daß es nicht alle alten Provinzen, wie Ansbach, Baireuth, Süd- und Neuost- Preussen u. s. w. wieder erhielt, wohl aber dagegen die Herzogthümer Posen, Sachsen (die Halste des Kö- nigreichs), schwedisch Pommern, Cleve, Berg, und den größten Theil des linken Rheinufers bis an die Saar, zusammen 5,014 L.»M. mit 11,544,500 Men. schen.— Rußland erwarb den größten Thetl des Herzogthums Warschau, als Königreich Polen, und begreift damit in und außer Europa 567,4y4 2. M. Mit 47,660,000 Seelen. Der edle Kaiser Alexander starb am 1. December 1825 und am 24ten besiteg sein jüngerer Bruder Nicolaus 1. den Thron, auf wel- chen der altere und Zaarewitsch Eonstantin schon früher verzichtet hatte. Doch wurde der letztere Name zu einer blutigen selbst bis Polen verzweigten Revolution (26. Dec.) benutzt, die nur durch des neuen Kaisers unerschrockne Festigkeit gedampft wurde.' (Krieg mit Persien). — Großbritannien (seinen geretteten Welthandel abgerechnet) behielt viele der ihm am vor- theilhaftesten gelegenen französisch-niederländisch - und spanischen Colonien, z. B. das Cap, Isle de France u. s. w., erhielt Malta und Helgoland, behielt Gib- raltar und das Protectorat der 7 jonischen Inseln. In Europa 5,554 2. M. mit 2l,3y6,000 Seelen mit seinen Besitzungen in den 4 übrigen Weltkheilen 182,525 2.-M. 156,540,000 Menschen!—Frankreich, noch immer einer der 5 europäischen Hauptstaaten, bekam Senegal und Gorea, Martinique, Guadaloupe, Cayenne, u. a. in Amerika; in Ostindien Pondichery, Mahee und Chandernagor, Isle Bourbon, wieder, so daß es

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 229

1827 - Erlangen : Heyder
— ?29 — Hemisphäre gültig zu werden; denn was feit 17qo dort geschah, ist mehr und minder nur Folge der fran- zösischen Staatsümwälzung. An erst vollendete sich die Revolution in Hayti oder der Antille Domingo^ Seit 1ö3ö ließen sich französische Flüchtlinge im west» lichen Theile der Insel nieder, die von den Spaniern entdeckt, aber meist,nur im östlichen bebaut worden war. Theils lebten diese Menschen von S,eeräuberei, die sie als Flibustiers mit'unglaublicher Kühnheit, in Verbindung mit einigen andern . Antillen trieben, theils vom Stlerfang auf Domingo (Boukaniers). Seit l6()7 erhielt Frankreich, welches sich dieser Flücht- linge annahm, den westlichen Theil der Insel von Spa- nien abgetreten, wozu 17q5 auch die östliche Hälfte kam. Die Bevölkerung der Insel, Weiße und Creolen, Mulatten und Neger, welche an Zahl den Weißen weit überlegen waren, wurde durch den Stolz der Weißen seit 1791-. immer unruhiger, und besonders die Farbi- gen und Neger, welche bald gegen die Weißen gemein- schaftliche Sache machten, zumal da das Decret des Nationalconvents von 17y4 die Freilassung der Neger aussprach. An die Spitze der letzten: stellte sich der edle Neger Toussaint l'o.uverture, der erst seinen weißen Herrn nach Amerika rettete, dann Divisionsgeneral der Neger wurde und endlich als Obergeneral 1801 eine eigene Constitution der Insel gab. Als der erste Cónsul den General Leclerk mit einem Heere dahin sandte, 1801, unterwarfen sich endlich die Anführer,Toussaint,Dessalir nes und Christoph. Ersterer wurde nach Frankreich gelockt und fand hier seinen Tod durch Gift im Ge- sängniß. Der Krieg in Domingo gegen die Franzosen, unterrochambeau,begann aufs neue. Rochambeau muß- te capituliren. Dessalines wurde nun als Jakob 1.1604 zum Kaiser von Hayti ausgerusen, aber 1806 ermor- det. Der Neger Christoph wurde darauf Präsident von Hayti, aber der damit unzufriedene General Per thion bildete aus dem südwestlichen Theile eine neue Republik zu Port au Prince, und ihm folgte 1818 Präsident Boyer. Christoph aber machte sich als Hein, rich I. zum König des andern Theils zu Cap Franjáis oder Cap Henri (seit 1311). Als aber am 6. Ott. 18l0

8. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 233

1827 - Erlangen : Heyder
233 welcherackerbaucolonien am schnellsten entgegen reifen. Ein amerikanisches Staalcnsystem ist also im Werden, und England schloß bereits Anlehen mit einigen die- ser Staaten ab und erkannte ihre Unabhängigkeit an. Damit gehen aus den spanischen Colonien allein über 30 Millionen Piaster jährlich für Europa verloren, und die Frage ist, ob Europa nicht auf neue Colonien vielleicht an den Südküsten des Mittelmeeres bedacht fein muß, wo ohnehin die Barbaresken, Algier, Tunis und Tripolis zur Schande des I9ten, Jahrhunderts nicht allein bestehen,'sondern auch Tribut von den europäischen Seestaaten zweiten Rangs erhalten. Die Züchtigung Algiers 1816 durch eine englische und holländische Flotte (die erstere lag 1824 wieder vor Algier) unter Exmouth und Dan der Capellen, sollte ja nur den Nespect vor England in Erinnerung bringen! Was sich aus diesen Staaten machen ließe, zeigt das unter seinem fast unabhängigen Mehemed Ali Pascha zu einer europäischen Cultur heranreisende Aegypten. Noch in der ersten aber sehr merkwürdigen Ent- wicklung sind die britischen Colonien in Australien. Höchstwahrscheinlich von den Portugiesen schon entdeckt, aber auch wieder vergessen, wurde es erst durch die Holländer bekannter und das Continent des Weltkheils nach ihnen Neuholland genannt. Tasmann und Dam- pier setzten diese Entdeckungen fort, bis in der Mitte des 13ten Jahrhunderts Byron, Wallis, Carteret und Bougainville nähere Kenntniß von Australien gaben. Die größten Verdienste aber erwarb sich der englische Weltumsegler James Cook auf seinen Z Reisen, (1769, 1772 und 1776 — 79 wo er auf Owaihi, einer der Sandwich-Inseln, ermordet wurde). Nach ihm haben eine Menge noch einzelne Entdeckungen hinzugefügt, wie La Peyrouse, Krusenstern und von Kotzebue auf seinem Schiffe Rurick (1814—1818) 11. fl. Allein schon Cook gab die Idee zu einer euro« päischen Colonie in Neuholland an, welche wirklich auf dessen Süd,Ostküste oder Neusüdwales im Jan. 1788 an der Botany-Bay zu Sidney - Cove angelegt wurde. Welthistorisch sind jene Verbrechercolonien zu Port-Jack- son, Sidney-Cove, wo bereits schon Verbrecher so ge-

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 234

1827 - Erlangen : Heyder
234 bessert' sind, daß sie jetzt als Richter für die andern dienen. Jetzt beträgt daü britische Gouvernement Neue südewales schost gegen 4000 □. M- und dag Ueber« schneiten!'-t/er blauen Berge, 1815, hat die Entdeckung schiffbarej-'Ströme und die Anlegung der neuen Colonie Bathurst zchr Folge gehabt. Auch im benachbarten Van Diemenslande sind schon- Colonien und ein neues Gour verüemen't angelegt. Aber wie lange, fragt rnan mit Recht am Schlüsse dieser Darstellung, kann der Euro- päer durch seine Colonie» und seine Cultur die Herr- schaft der Erde noch behaupten?- '--tl- .nrr. - , ,iuc , ti’j'ii'.i w<;r) ■ -----——---------— - f . Wirklich hatte die Cult u r in allen ihreü Bezie- hungen seit'der Mitte des fiebenzehnken Jahrhunderts Riesenfortschritke gemacht. Sie in allen Zweigen hier verfolgen zu wollen, hießt einen neuen Knäuel an den eben adgespvnntnen anknüpfen. Nur die hauptsächlich« sten Momente also feien, und nur kurz, berührt. Zu den llnternehmungen zur Ehre und Veredlung der Menschheit im Ganzen gehört unstreitig die Ausbrei- tung d e s C h r i st e n t h u m s. Die wichtigern Anstalten dafür sind theiis Missionen, theilö Bi belgese li- sch asren, die zum Theil einander in die Hände ar- beiten. Schon 1622 entstand eine Congregation, und l027 ein (lollegium de propaganda fide zu Rom als Vorbereitungsanstalr für Miffionarien. 2luch die Jesuiten hakten große Verdienste um die Ausbreitung des römischen Katholizismus. Die ersten protestanti- schen Missivuen gingen 1643' von England aus, wo gleichfalls eine 'Propaganda entstand, worauf in Dä- nemark 1705 eine gleiche für Tranguebar errichtet wurde. Im Jahr 1?y4 trat in -England eine große Miffionssocietät zusammen, vorzüglich für Südafrika und Australien, wahrend die Katholischen aus Ehina, Japan und Indien berechnet waren. Große Verdienste haben in dieser Hinsicht auch Halle und Basel, früher ober die Herrnhuter oder dir evangelische Brüderge- meinde gehabt(aus Abkömmlingen der mährischen Brü- der vom Grafen Zinsendorf 1722 in der Lausitz ge- s! ist et und jetzt mir ihten Colonien fast über die

10. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 567

1791 - Erlangen : Bibelanst.
567 Iv. Florida und Luisiana gehört dem König von Spanien. Hauptst. St. Augustin, Neuocleans. V. Altmexico, Neumexico und Californien gehö- ren dem vorigen. Hauptst. Mexico, Acapulco , Campeche, La Ve- ra Cruz. Vi. Westindische Inseln oder W e st i n d i e n; hierunter versteht man vier grosse Inseln und viele kleine, die in dem atlantischen Meere an der amerika- Nischen Küste liegein Engländer, Spanier, Franzo- sen sind die Herren derselben. L. S ü d a m e r i k a. I. Terra Firma nebst Guiana. Hauptst. Pana m a, Santa Fe, Neukarthagena (die- se sind spanisch) Paramaribo ist holländisch , wel- ches Land man gemeiniglich vom Fluß Su r i n a m nennt. Iii. Amazonenland hat keine europäischen Niederlassungen ; die Eingebohrnen leben fcey von fremder Herrschaft. Iv. Peru, Chili, Paraguay und Magellanien (gehören dem König von Spanien). Hauptst. Lima in Peru, Cusco, Quito, Buenos Ayres. Länder und Inseln in der Südsee, die man auch den fünften welttheil nennt. Zwischen Asien und Amerika in der sogenannten Südsee sind mehrere grosse und viele kleine Inseln ent- deckt worden, die man zusammen Südindien, Austra- lien , Polynesien , auch Neuholland von der größten Insel zu benennen pflegt. Diese Insel ist gegen 300 Meilend lang und 452 Meilen breit. Nächst Ncubolland sind Neuseeland, Neu- guinea, Ncubritanien und Neukalcdonien die beträchtlichsten. Sic sind ihrer Fruchtbarkeit nach sehr verschieden. Cocos und Brodfrüchte, Pisang oder Bananas sind die gewöhnlichsten Früchte. Vom zah- men Vieh giebt es nur Hunde, Schweine, Hüner. Nn4 Alle>
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